Flutstelen in Hönningen und Liers eingeweiht
- web67656
- 30. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Gleich zwei Stelen wurden in der Ortsgemeinde Hönningen eingeweiht, in Hönningen und in Liers. Ortsbürgermeister Jürgen Schwarzmann begrüßte die Gäste aus Kommunalpolitik, aus der Bevölkerung, hieß die Initiatoren willkommen. Ein besonderer Gruß galt der Initiatorin Annette Holzapfel und dem Team von MemoriAhr.
Ein Weg der Erinnerung sollen die 35 Stelen zwischen der Ahrquelle in Blankenheim und der Mündung des Flusses bei Sinzig sein. 35 Stelen erinnern in den von der Flut betroffenen Orten an die verheerende Flut vom 14./15. Juli 2021. Die Orte und der Kreis Ahrweiler unterstützen das Projekt, ebenso die Gemeinde Blankenheim. Entwurfsplanung und eine Reihe der Bilder auf den Informationstafeln stammen von Andreas Schmickler, 31 Menschen haben sich in der Bürgerinitiative am Konzept beteiligt, gesamt mehr als 100. Auf jeder Stele gibt es einen QR-Code, der weiterführende Informationen zu einer virtuellen Ausstellung „MemoriAhr – Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 – Erinnerungen an die Zukunft“ ermöglicht. Dem Betrachter zeigen sich Erlebnisberichte mit Zeitzeugen, Texte und Fotos.
Das Projekt ist finanziert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, im Kulturerbe-Portal „Kreuz-Rad-Löwe“, vom Beginn bis September 2023 unterstützt von Referatsleiter Dr. Kai-Michael Sprenger. Lutz Kastenholz hat die Zeitzeugenberichte aufgenommen und filmisch umgesetzt.
Auf einer Tafel der Stele in Hönningen ist die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Fluthilfecamps der Jugendbauhütte RLP dokumentiert, eine Tafel der Stele in Liers dokumentiert historische Fluten im Ahrtal.
Bis zum Spätsommer des kommenden Jahres sollen alle Stelen ihren Platz gefunden haben, für den 5. September 2026 ist eine Abschlussveranstaltung geplant. Die Informationstafeln sollen am Mainzer Landtag und an weiteren Orten gezeigt werden.
Das herausragende Engagement der Bürgerinitiative mit Annette Holzapfel zeichnet den Weg der Krisenbewältigung, des Zusammenhalts und der Solidarität nach, das unerschütterliche Engagement vieler Menschen wird dokumentiert, gibt eine Möglichkeit zur Erinnerung, zum Lernen aus dem Erlebten, vermittelt Zuversicht für die Zukunft. Herzlicher Dank gilt allen, die Solidarität bewiesen haben, gilt den Projektinitiatoren und -trägern. Die Wertschätzung für alle Helferinnen und Helfer wurde in den jeweiligen Redebeiträgen deutlich.
Und immer wieder gilt höchst respektvoller Dank allen Helfern, in und nach der Flut: Feuerwehren, Rettungsdienste, Polizei, Bundeswehr, Technisches Hilfswerk und weitere, nicht zuletzt die große Zahl der freiwilligen Helfer haben Eindrucksvolles geleistet, mit dem Projekt wird ein bedeutendes Element zur Erinnerungskultur geleistet!
Die Katastrophe darf nicht vergessen werden. Aus dem Geschehenen kann und muss gelernt werden, die Ereignisse bleiben eine Mahnung. Die Zukunft ist entsprechend zu gestalten. Verantwortung zu übernehmen ist angesagt, heute, morgen, jederzeit!

Kommentare